Modul 3
ICF-basiertes Assessment
In Modul 3 zeigen wir Ihnen, wie sich Funktionsfähigkeit anhand des Kurzen ICF Core Sets der Hand erfassen lässt. Der Fokus in Modul 3 liegt dabei weniger auf der Vermittlung theoretischen Wissens. Vielmehr möchten wir darstellen, wie sich ein ICF-basiertes Assessment in der Praxis umsetzen lässt. Dazu stellen Ihnen eine Reihe von klinischen Messverfahren, Tests und Befragungsinstrumente vor, die sich konkret eignen, um die Inhalte des Kurzen ICF Core Sets der Hand im klinischen Alltag zu erheben.
Die bio-psycho-soziale Perspektive der ICF beinhaltet neben Körperfunktionen und -strukturen sowie Aktivitäten und Partizipation auch Kontextfaktoren. Diese Kontextfaktoren bestehen aus zwei Komponenten: Zum einen aus den Umweltfaktoren, welche die physische, soziale und einstellungsbezogene Umwelt ausmachen, und zum anderen aus den personbezogenen Faktoren, welche den speziellen persönlichen Hintergrund eines individuellen Lebens beschreiben, wie zum Beispiel das Geschlecht, das Alter oder individuelle Erfahrungen. Die personbezogenen Faktoren wurden bislang in der ICF noch nicht klassifiziert.
Das Kurze ICF Core Set der Hand beinhaltet aus den Umweltfaktoren die Bereiche ‚Produkte und Technologien‘ (z.B. Medikamente oder Hilfsmittel), ‚Unterstützung und Beziehungen‘ (z.B. Unterstützung durch oder Beziehungen zu Personen des engsten Familienkreises oder Fachleute der Gesundheitsberufe) sowie ‚Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze‘ (z.B. Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze der sozialen Sicherheit oder des Gesundheitswesens).